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Microsoft Dynamics NAV 2016 – Erweiterungen in der Finanzbuchhaltung

Microsoft Dynamics NAVDer konsequente Releasezyklus von Microsofts Dynamics NAV-Reihe lässt es zur Tradition werden: Wieder einmal möchten wir Ihnen in einigen Beiträgen die erweiterten Funktionalitäten der neuesten Dynamics NAV Version 2016 näherbringen. Insbesondere im Finanzbereich finden sich auch diesmal wieder zahlreiche Neuerungen, da in einem integrierten System ohnehin sehr viele Prozesse letztendlich in der Finanzbuchhaltung zusammenfließen. Dieser Artikel fokussiert sich auf einige Themen, die seitens Microsoft selbst unter dem Begriff „Finance Enhancements“ geführt werden.

Auch verschiedene technische Erweiterungen haben primär und direkt mit den Abläufen in der Finanzbuchhaltung zu tun, weitere Funktionalitäten, wie z. B. die Workflow-Funktion, haben zumindest mittelbaren Einfluss auf die Finanzbuchhaltung. Diese Themen sollen dann jedoch Gegenstand gesonderter Beiträge sein.

Was beschäftigte uns 2015?
Wenn wir auf die Version Dynamics NAV 2015 zurückschauen, haben wir uns im Bereich der Finanzbuchhaltung im Wesentlichen mit Neuerungen im Zahlungsverkehr beschäftigt. Der Import und die Verarbeitung von Kontoauszügen wurden hier seitens Microsoft als „Service“ zur Verfügung gestellt. Das heißt, man konnte auf die Expertise eines zentralen Dienstes zugreifen, um die Datenverarbeitung im eigenen Unternehmen durchzuführen.

Außerdem wurde das Drucken von Belegen nun erstmals auch über Word-Vorlagen ermöglicht. Auch Fachabteilungen sollen so in der Lage sein, selbstständig und einfach Reports zu designen. Standardformate wurden dabei vor allem für Verkaufsbelege mitgeliefert. Versierten Anwendern war es aber möglich, für prinzipiell jeden RDLC-Report ein entsprechendes Word-Layout anzulegen.

Weiterentwicklungen in 2016
Die beiden oben genannten Themen wurden auch in der neuen Version wieder aufgegriffen und nochmals verbessert.
So wird beispielsweise das interne Zahlungsverkehrsmodul weiter ausgebaut. Hier wurde nun eine klassische Zahlungsvorschlagsliste hinzugefügt, die u.a. im Vorfeld der Zahlungen zur Analyse fehlender Stammdaten und ähnlichem verwendet werden kann. An den Komfort und an die Funktionsvielfalt, die Kunden im deutschen Markt durch die Add-On-Module von OPplus oder akquinet im Bereich Zahlungsverkehr gewohnt sind, kommt das Standardmodul allerdings noch immer nicht heran. Hier darf man auf die Weiterentwicklung und die Positionierung in den kommenden Jahren gespannt sein.

Einen kleinen aber feinen Fortschritt gibt es auch im Zusammenhang mit Drucklayouts für bestimmte Reports. Auf Ebene der Debitoren und Kreditoren kann nun gesteuert werden, welches Drucklayout verwendet und an welche Empfänger es gegebenenfalls per E-Mail gesendet werden soll. Außerdem gibt es nun eine Standardvorlage für den Kontoauszugsbericht.


Hilfreiche Neuerungen in Dynamics NAV 2016
Weitaus augenfälliger sind jedoch zwei Ergänzungen in der Funktionalität, die von vielen Anwendern gewünscht worden sind.
Bis dato kennen alle NAV-Anwender den „Testbericht“, um einen Sachverhalt vor der Buchung zu prüfen. Dieser Testbericht prüft die Plausibilität verschiedener Sachverhalte, stellt jedoch das Buchungsergebnis aus Sicht der Finanzbuchhaltung nur eingeschränkt dar. Insbesondere wird die – für jeden Finanzbuchhaltungsmitarbeiter relevante – Frage nach den angesprochenen Konten vom Testbericht unbeantwortet gelassen.
Mit der Buchungsvorschau wird diese Lücke geschlossen: Der Buchungsvorgang wird sozusagen simuliert und alle entstehenden Posten, darunter Sach-, Debitoren-, Kreditoren- und MwSt.-Posten, werden einzeln dargestellt, ohne diese schon festzuschreiben. Damit kann eine Buchung vor der eigentlichen „Verbuchung“ im Detail eingesehen werden.  Vor allem für die Anfangsphase und bei der Durchführung von Parameteränderungen ist dies eine hilfreiche Neuerung, um Fehler zu vermeiden.

Eine weitere umfangreiche Funktion ist die Möglichkeit der direkten Buchung von Abgrenzungen. Damit können Erlöse und Kosten parametergesteuert über Perioden verteilt werden. Die Buchung der Verteilung wird direkt durchgeführt und muss nicht – wie bisher notwendig – im Nachgang durch eine zusätzliche Buchung sichergestellt werden.

Die Möglichkeit der direkten Abgrenzungsbuchung erstreckt sich nicht nur auf das FiBu-Buch.-Blatt, sondern kann auch auf der Ebene von Artikeln und Ressourcen so konfiguriert werden, dass die Funktion bei Buchungsprozessen aus der Warenwirtschaft verwendet wird.

Das Thema „Buchungsvorschau“ und „Abgrenzungsbuchung“ erachten wir als sehr umfangreich, sodass wir diesen beiden Themen jeweils einen eigenständigen Beitrag auf unserem Blog widmen werden.

Der Vollständigkeit wegen soll auch erwähnt werden, dass Microsoft ein PowerBI Content Pack veröffentlicht hat, welches mit einer Standardversion von NAV 2016 verbunden werden kann, um Dashboards und Analysen in PowerBI darzustellen.

Eine echte Alternative im Bereich Business Intelligence für Microsoft Dynamics NAV stellen externe Analysesysteme wie QlikView und Qlik Sense dar. Vor allem aufgrund ihrer Erweiterbarkeit, Skalierbarkeit und ihrer vielfältigen Funktionen stellt die BI-Plattform eine Komplettlösung für Unternehmen dar. Weil Qlik Lösungen als externe Analysesysteme an das ERP-System angebunden werden, können darüber hinaus auch problemlos weitere Quellen angebunden werden. Damit bietet die Qlik Plattform die Möglichkeit, Daten aus verschiedenen Systemen zu kombinieren und zu konsolidieren.

Mittels der von prisma informatik konzipierten NAVdiscovery Toolbox können die Qlik Lösungen einfach und bequem mit Dynamics NAV (und auch Dynamics CRM) verbunden werden.

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