In einer aktuellen Umfrage hat der Digitalverband Bitkom deutsche Unternehmen zum Thema Industrie 4.0 befragt. Die Studie hat ergeben, dass sich mittlerweile rund 90% der Unternehmen bereits mit der Thematik beschäftigen oder sogar schon Industrie 4.0-Lösungen im Einsatz haben. Mehr als 80% der Betriebe finden zudem, dass Industrie 4.0 zu einer nachhaltigeren Produktion beiträgt und somit mittlerweile unverzichtbar geworden ist.
Darüber hinaus hat die Umfrage gezeigt, dass mittlerweile ca. 50% der Unternehmen digitale Marktplätze zum Einkauf oder Verkauf von Produkten und Dienstleistungen nutzen. Zusätzliche 17% wollen dies noch dieses Jahr einführen. Virtual und Augmented Reality setzen bereits 31% der Unternehmen ein, weitere 19% planen dies in Zukunft zu tun.
Mehr als ein Drittel der produzierenden Unternehmen setzt bereits IoT-Plattformen ein, mit denen Daten, Produkte, Maschinen oder Prozesse vernetzt werden können, rund 30% stecken hierfür laut Bitkom in den Planungen. Dabei sehen 49% das Remote Monitoring als größten Vorteil, 42% die Beschleunigung von Prozessen und 39% die Predictive Maintenance.
Nachzügler ist bei all diesen Technologien laut Umfrage insbesondere der Mittelstand. Rund 58% der Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sehen bei sich Nachholbedarf, 30% bezeichnen sich als Vorreiter auf dem Gebiet. Auch bei größeren Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden sehen sich 37% noch als Nachzügler.
Die größte Hürde bei der Etablierung von Industrie 4.0 zu bilden dabei bei etwa 81% der befragten Unternehmen fehlende finanzielle Mittel, weswegen sich ein Großteil steuerliche Unterstützung wünscht, um in Sachen Industrie 4.0 voranzukommen.