Zurück zur Startseite

Technische Weiterentwicklung in Microsoft Dynamics NAV 2016 und E-Everything

Microsoft Dynamics NAVAuf technischer Ebene wurde bereits in vielen Versionen vor NAV 2016 damit begonnen, die Weichen für eine hohe Konnektivität zur Außenwelt zu stellen. Microsoft Dynamics NAV als zentrales ERP-System verfügt über modernste technische Standards, die es ermöglichen, in Echtzeit mit anderen Systemen Daten auszutauschen und für Benutzer unbemerkt Prozesse in Subsysteme auszulagern.

Durch die Schaffung höherer Interoperabilität mit anderen, vor allem spezialisierten Systemen wird es zunehmend unwichtiger, komplexe bzw. wartungsintensive und sich verändernde Funktionalität als Individualprogrammierung in die eigene ERP-Lösung aufzunehmen. Mit der sogenannten Web-Service-Kommunikation verbunden mit dem XML-basierenden Datenaustausch wird es nun möglich, in einer Maschine-zu-Maschine-Kommunikation Prozesse synchron zu gestalten. Dieses Konzept ist mittlerweile in vielen Anwendungsfällen bei einer modernen ERP-Architektur nicht mehr wegzudenken.

Erweiterung der Entwicklungsumgebung

Aus diesem Grund erweitert Microsoft mit jeder Version von Dynamics NAV den „Werkzeugkasten“, d. h. die integrierte Entwicklungsumgebung (IDE), um die Gestaltung der Anwendung und die Prozessablaufsteuerung wirkungsvoll mit den neuesten technologischen Möglichkeiten umzusetzen.

Weil Dynamics NAV zunehmend von Microsoft auch in einem Cloud-Betriebsmodell positioniert wird, ist es von steigender Wichtigkeit, dass die so betriebene Lösung nicht beliebig individualisiert wird, da dies die Bereitstellungsplattformen an ihre Grenzen bringt. So wurden auch in der Version NAV 2016 einige Neuerungen eingeführt, die im Wesentlichen auf die oben genannten Hintergründe abzielen.

Entwickler können nunmehr – wie in anderen Entwicklungsumgebungen – systemweit auch in Dynamics NAV sogenannte „Events“ abfragen, um im Programmcode auf Zustandsänderungen in anderen Programmbereichen zu reagieren. Mithilfe dieser Technik wird es möglich, zusätzliche Funktionalitäten in die einzelnen Prozesse zu integrieren, ohne den Kern-Quellcode der Standardanwendung direkt zu modifizieren. In letzter Konsequenz bedeutet dies für die Anwender und Betreiber der ERP-Lösung, dass in der Wartung und beim Update mittel- und langfristig weniger Kosten verursacht werden.
Ebenso können gekapselte „Apps“ in Dynamics NAV installiert werden, welche das bestehende Objektmodell nicht ändern, sehr wohl aber Einfluss auf das Daten- und Funktionsmodell der Anwendung haben.

Microsoft aktualisiert das System also nicht nur „oberflächlich“ bzw. „inhaltlich“, sondern sorgt dafür, dass „unter der Motorhaube“ die aktuellen Anforderungen erfüllt werden können. Den Entwicklern und Designern werden auch mit der Version 2016 weitere leistungsstarke Werkzeuge an die Hand gegeben, um damit konkrete Anwendungen zu erstellen, die ihnen bei der täglichen Anwendung einen großen Nutzen verschaffen.

E-Everything mit Microsoft Dynamics NAV 2016

Unter dem Schlagwort „E-Everything“ bündelt Microsoft die Funktionalitäten, die im Zuge der Version Dynamics NAV 2016 eingeführt wurden und insbesondere die Interaktion und den Datenaustausch mit anderen Systemen im Fokus haben.

Microsoft Dynamics NAV 2016 E-Everything E-Services

Mit dem CRM-System „Dynamics CRM“ aus dem Hause Microsoft wurde eine tiefe Integration geschaffen, die eine bidirektionale Koppelung vorsieht und somit die Verwendung von Prozessen aus beiden Systemen ermöglicht, ohne redundante Dateneingaben zu verlangen. Die Integration werden wir in einem separaten Blog-Beitrag im Detail vorstellen.

Ebenso beginnt Microsoft mit der Version NAV 2016 den Einstieg in die Erzeugung und die Zustellung von digitalen Rechnungsdokumenten. Zudem ist es möglich, Eingangsrechnungsbelege digital zu empfangen und zu verarbeiten. Dabei können diese als digitaler Urbeleg vom Lieferanten in bestimmten Formaten empfangen werden oder zunächst durch einen OCR-Service von einem Papierdokument in Daten konvertiert werden, die dann wiederum empfangen und verarbeitet werden können. Auch diese Funktionalität werden wir in einem weiteren Blog-Beitrag in Kürze genauer beleuchten.

Darüber hinaus wurde in Microsoft Dynamics NAV 2016 nunmehr auch mithilfe der Standardfunktion ermöglicht, die Wechselkurse unterschiedlicher Währungen automatisch in das System zu importieren. Die möglichen Online-Datenquellen (z.B. EZB und Yahoo!) können hierbei frei gewählt werden. Für viele NAV-Anwender ist diese Funktionalität jedoch keine wirkliche Neuigkeit, da sie durch viele Partner bereits lange realisiert wurde und in Teilen auch Bestandteil von Zahlungsverkehrsmodulen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert