Wachstumschancengesetz 2025: Änderungen bezüglich E-Rechnungspflicht betreffen auch Dynamics NAV 2016 bis Business Central 24

Business Central E-Rechnung Wachstumschancengesetz

Mit Einführung des neuen Wachstumschancengesetzes im Januar 2025 ergeben sich Neuerungen im Bereich der E-Rechnung, die auch Maßnahmen bezüglich der Verwendung von Dynamics NAV und Dynamics 365 Business Central erfordern.

Mit Inkrafttreten des Wachstumschancengesetzes am 01. Januar 2025 wird für sämtliche Unternehmen im B2B-Bereich die gesetzliche Pflicht eingeführt, ihren geschäftlichen Rechnungsverkehr ausschließlich über elektronische Rechnungen abzuwickeln.

Um die deutschen und europäischen Normen einzuhalten, empfiehlt es sich dabei, spezifische Formate wie ZUGFeRD und XRechnung zu verwenden. Diese standardisierten elektronischen Formate integrieren strukturierte Daten direkt in die PDF-Rechnung und sorgen so für eine enorme Erleichterung der digitalen Abwicklung.

In diesem Rahmen fallen auch Änderungen bei der Verwendung von ERP-Systemen wie Dynamics 365 Business Central bzw. Dynamics NAV an. Betroffen sind hierbei sowohl neuere als auch ältere Versionen der Software. Die empfohlenen Maßnahmen, die im Zuge der E-Rechnungspflicht zu ergreifen sind, variieren hinsichtlich der unterschiedlichen Business Central bzw. Dynamics NAV Versionen.

In einem ersten Blogbeitrag haben wir uns bereits den älteren Dynamics NAV Versionen bis einschließlich NAV 2015 gewidmet. Dieser Blogbeitrag beleuchtet nun schließlich die Empfehlungen für alle folgenden Dynamics NAV bzw. Business Central Versionen – von Dynamics NAV 2016 bis Business Central 24.

Handlungsempfehlung für Versionen Microsoft Dynamics NAV 2016 bis Business Central 14

In ihrer Interoperabilität sind die technischen Fähigkeiten der Versionen Dynamics NAV 2016 bis Business Central 14 begrenzt. Aus diesem Grund wird für ausgehende Rechnungen eine Erweiterungslösung der prisma informatik GmbH empfohlen. 

Hierbei bietet sich die Möglichkeit, Dynamics NAV bzw. Business Central entsprechend zu erweitern, damit E-Rechnungsdateien (XML) generiert und versendet werden können. Dies geschieht auf Basis des enthaltenen Belegsendeprofils mit der Möglichkeit PEPPOL-Formate zu erzeugen. Dabei können E-Rechnungen im Format XRechnung (XML) oder ZUGFeRD (PDF mit eingebetteter XRechnung-XML-Datei) bereitgestellt werden.

Der ausgehende Beleg muss dann revisionssicher gespeichert werden. Hier ist ein automatisierter Import über ein E-Mailpostfach in ein revisionssicheres Archiv wie beispielsweise DocuWare möglich. Kunden des DocuWare Connectors bekommen durch ein Update der Schnittstelle eine direkte Ablagemöglichkeit.

Mögliche Vorgehensweise für Versionen Microsoft Dynamics 365 Business Central 15 bis 24 

Ähnlich verhält es sich bei den Versionen Microsoft Dynamics 365 Business Central 15 bis 24. Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen können hier jedoch nur E-Rechnungen im Format XRechnung (XML) erstellt und versendet werden. Auch hier müssen die ausgehenden Belege schließlich revisionssicher in einem Archiv (z.B. DocuWare) abgelegt werden.


Rechtlicher Hinweis:
Die obenstehenden Empfehlungen dienen zu Informationszwecken. Sie sind zu keiner Zeit als Rechtsberatung heranzuziehen oder um zu ermitteln, wie unter Umständen aufgeführte Regelungen oder Gesetze für einzelne Organisationen gelten könnten. Wir empfehlen, bezüglich sachspezifischer Rechtsthemen stets mit einem rechtskundigen Experten zusammenzuarbeiten, um mögliche Auslegungen speziell für Ihr Unternehmen zu erörtern.