Zurück zur Startseite

25 Jahre Dynamics NAV: Wie alles begann – und wie es weiter geht

Über die Entwicklung des weltweit erfolgreichen ERP-Systems

Seit über25 Jahre Microsoft Dynamics NAV 25 Jahren ist das ERP-System Microsoft Dynamics NAV bereits auf dem Markt und hat in dieser Zeit zahlreiche Entwicklungen erlebt. Obwohl die Software mittlerweile zum amerikanischen Softwarekonzern Microsoft gehört, stammt sie eigentlich aus Dänemark.

Die Anfänge
Die Anfänge von Dynamics NAV liegen schon knapp 30 Jahre zurück. Im Jahr 1984 veröffentlichten die drei Dänen Jesper Balser, Peter Bang und Torben Wind das Programm  PC Plus. Bereits dieser erste Vorläufer von Dynamics NAV beinhaltete wichtige Komponenten wie Lagerhaltung, Kreditoren- und Debitoren-Buchhaltung sowie Finanzbuchhaltung. Besonders bemerkenswert ist, dass auch heute noch einige kleinere Unternehmen mit PC Plus arbeiten, obwohl der Funktionsbereich natürlich stark eingeschränkt ist.

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die unter Umständen so vielleicht nie passiert wäre. Denn es geht die Sage, dass Balser, Bang und Wind, die damals an der Technischen Universität Dänemarks (heute: DTU) studierten, zunächst entschlossen waren, eine Bügelmaschine für Hemden zu entwickeln. Schließlich wandten sie sich aber doch dem IT-Geschäft zu. Wahrscheinlich nicht die schlechteste Entscheidung ihres Lebens.

Die Geburtsstunde von NAV
Richtig ernst wurde es dann im Jahr 1987. Gemeinsam mit dem Weltkonzern brachten die drei jungen IT-Ingenieure die erste Version des IBM-NAVIGATORs auf den Markt. Das Vertriebsgebiet der Software beschränkte sich damals im Wesentlichen auf Dänemark, Island und Deutschland. Revolutionär zu damaligen Zeitpunkt war, dass Unternehmen jetzt kontinuierlich verfolgen konnten, ob die eigenen Geschäfte rentabel waren. Zuvor mussten dafür sämtliche Belege und Dokumente physisch aufbewahrt und durchforstet werden.

Größter Konkurrent von Navision/IBM-NAVIGATOR auf dem dänischen Markt war zum damaligen Zeitpunkt Concorde XAL, der Vorläufer von Microsoft Dynamics AX.

Expansion zu Beginn der 1990er
Im Jahr 1990 wurde dann eine Version von Navision veröffentlicht, welche die grundlegende Basis für alle folgenden Versionen darstellen sollte. Erstmals war es für Anwender möglich, grundlegenden Änderungen an der Software selbst durchzuführen. Ermöglicht wurde dies durch die Einführung der sogenannten AL (application language). Von da an konnten relativ einfach neue Module für die Software entwickelt und integriert werden. Heute gibt es über 1500 solcher Add-On Lösungen für Dynamics NAV.

Wichtig waren die 1990er für NAV zudem 1994 mit einem DOS-basierten System erstmals der amerikanische Markt in Angriff genommen wurde. Die Vermarktung erfolgte dort unter dem Namen A/Vista.

1995: NAV bekommt eine grafische Benutzeroberfläche
Grafische Benutzeroberfläche Dynamics NAV Im Jahr 1995 begann erstmals eine intensive Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Navision Software. Pünktlich zum Start von Windows 95 wurde auch die erste Windows-basierte Version von NAV der Öffentlichkeit vorgestellt. Unter dem Namen Financials (genauso wie das Konkurrenzprodukt von Oracle) wurde sie zur ersten ERP-Software, die das Label „Certified by Microsoft for Windows 95“ erhielt.

Gleichzeitig war Financials das erste ERP-Produkt mit grafischer Benutzeroberfläche. Ein Fakt, welcher der Software zunächst viel Häme und Kritik einbrachte, da von vielen Seiten nicht verstanden wurde, welchen Vorteil es bringen sollte eine Buchhaltungs- und Warenwirtschaftssoftware mit der Maus anstatt mit der Tastatur zu bedienen. Auch die Vorzüge einer grafischen Benutzeroberfläche wurden anfangs sehr kritisch betrachtet. Letztendlich setzte sich die Idee jedoch auf breiter Basis durch.

Nach mehreren Releases und vielen größeren und kleineren Entwicklungen, kam dann im Jahr 1999 der nächste große Sprung. NAV-Kunden hatten jetzt die Möglichkeit mit der Software auf Microsoft SQL Datenbanken, an Stelle der bisherigen nativen Datenbanken zuzugreifen. Eine Entwicklung, die sich erst mehrere Jahre später als wirklich gute Idee beweisen konnte.

Neu war auch die Möglichkeit, Produktionsprozesse mit Hilfe der Software zu managen, was NAV immer interessanter für größere Unternehmen machte. Dadurch gelang auch der wirkliche Sprung heraus aus Dänemark in zahlreiche weitere Länder. Erstmals starteten Partner auch damit, die Software bei Unternehmen mit weit über 100 Anwendern an verschiedenen Standorten zu implementieren.

Die 2000er: Navision Software kommt zu Microsoft
Zu Beginn des neuen Jahrtausends fusionierte Navision Software zunächst mit dem ehemaligen dänischen Konkurrenten Damgaard, der bisher das ERP-System Axapta entwickelt hatte. Mit NavisionDamgaard wurde dann im darauffolgenden Jahr unter dem Namen Attain, eine neue Version des ERP-Systems veröffentlicht, die eine CRM (Customer Relationship Management)-Komponente beinhaltete. Mit der dadurch erreichten Bandbreite an Möglichkeiten erreichte das System immer mehr internationale Kunden und die Marktdurchdringung wuchs kontinuierlich.

Wie sich Dynamics NAV heute entwickelt
Auch heute entwickelt sich Dynamics NAV immer noch in großen Schritten weiter. Erst im Herbst 2012 wurde mit der Veröffentlichung von Dynamics NAV 2013 eine neue Ära eingeleitet. Die Entwicklung ging weg vom Classic Client, hin zu einer dreiteiligen Client-Struktur, bestehend aus dem rollenbasierten Windows Client, dem Web Client und dem SharePoint Client. Dazu kommen zahlreiche Veränderungen, die sich auf globale Trends zurückführen lassen. So wird Dynamics NAV ab Juni 2013 in der Cloud-Umgebung Windows Azure zu finden sein. Es bleibt also spannend, wo sich Dynamics NAV in den kommenden Jahren hinbewegt.

Microsoft Dynamics NAV

Bleiben Sie auf dem Laufenden! Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren: Quo vadis, ERP? Die großen Trends 2013
„Megatrend Mobile“ & die neue Software-Generation

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert